Versorgungssituation
Die Versorgungslandschaft in Baden-Württemberg
Den größten Einfluss auf die ambulante medizinische Versorgungslandschaft in Baden-Württemberg haben unsere Mitglieder – Ärzte und Psychotherapeuten. Ausgehend von demographischen sowie strukturellen Veränderungen lassen sich Veränderungen in der Beschäftigungsstruktur der Ärzte und Psychotherapeuten erkennen.
Es wird deutlich, dass die Zahl der zugelassenen Ärzte und Psychotherapeuten seit 2013 kontinuierlich abnimmt. Im Gegensatz dazu steigt die Anzahl der angestellten Ärzte und Psychotherapeuten in Baden-Württemberg fortlaufend und hat sich seit Beobachtungsbeginn 2013 um das 2,7-fache erhöht.
Die Anzahl der angestellten Ärzte und Psychotherapeuten steigt. Sie arbeiten tendenziell eher in Teilzeit. Dies führt dazu, dass zahlenmäßig mehr „Menschen/Köpfe“ im System sind. Die Summe der Versorgungsanteile steigt jedoch nicht in gleichem Maße.
Trotz steigender Anzahl an Ärzten und Psychotherapeuten in Baden-Württemberg ist in der Summe der Versorgungsanteile keine große Änderung zu erkennen. Da die Versorgungsanteile den Tätigkeitsumfang und damit die tatsächliche Arztzeit widerspiegeln, ist die Entwicklung als besonders relevant einzustufen.
Darüber hinaus sind auch Veränderungen in der Praxisstruktur in Baden-Württemberg festzustellen:
Die Abbildung zeigt, dass Ärzte und Psychotherapeuten über die Jahre vermehrt in kooperativen Praxisformen wie Einzelpraxen mit Angestellten, Berufsausübungsgemeinschaften und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) tätig werden. Parallel dazu reduziert sich die Zahl der Ärzte in Einzelpraxen ohne Angestellte seit 2015 stetig.
Durch die Darstellungen wird deutlich, dass die ambulante Versorgung sich derzeit in einem Wandel befindet und der Trend zu Teilzeit- und Angestelltenverhältnissen in kooperativen Praxisformen weiter voranschreitet. Die Untersuchung von Trends und Entwicklungen ist essenziell, um Strukturen an die Präferenzen des Nachwuchses anzupassen.
Weiterführende Auswertungen sowie mehr Zahlen und Fakten über die Versorgungslandschaft finden Sie in unserem Versorgungsbericht.
Quelle: Halbjahresstatistiken KVBW (1. Januar eines Jahres)