Bisher mehr als eine Million Corona-Impfungen durch die Niedergelassenen

Nächste Woche nahezu keine Erstimpfungen in den Arztpraxen möglich

Am vergangenen Dienstag haben die Arztpraxen in Baden-Württemberg die Marke von einer Million Corona-Impfungen geknackt. Für den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Dr. Johannes Fechner, ist das ein positives Zeichen für die Beschleunigung der Impfkampagne. „Die Haus- und Fachärzte sind erst seit Ostern in das Impfgeschehen eingebunden und haben seither mehr als zehn Prozent der Erwachsenen im Land geimpft. Die mittlerweile 5.800 impfenden Praxen mussten Zusatztermine organisieren, um die Impfungen neben dem laufenden Normalbetrieb der Praxen bewältigen zu können“.

Gleichzeitig wies der KV-Vorstand darauf hin, dass in der kommenden Woche nahezu keine Erstimpfungen in den Arztpraxen angeboten werden können. „Die Menge des wöchentlich angelieferten Impfstoffs schwankt erheblich“, sagt Fechner. „Für die kommende Woche wird nahezu der gesamte zur Verfügung stehende Impfstoff für die Zweitimpfungen verwendet werden müssen. In der Konsequenz müssen die Praxen oft fest gebuchte Impftermin wieder absagen. Dies erzeugt einen Mehraufwand für die Praxisteams und hohen Frust bei den Impfwilligen.“

Impfpriorisierung in den Praxen entfällt ab 17. Mai

Ab kommenden Montag entfällt die Impfpriorisierung in den Praxen. „Einerseits erübrigen sich die lästigen Diskussionen um die Impfreihenfolge, andererseits erhöht sich der Druck auf die Praxen, weil sich die Zahl der Impfberechtigen zwar sprunghaft vermehrt, gleichzeitig aber nicht entsprechend mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt wird.“ Fechner warnt daher vor übertriebenen Erwartungen an den weiteren Fortgang der Impfungen. „Es ergibt daher keinen Sinn, am Montag in den Praxen anzurufen und nach einem Erstimpfungstermin nachzufragen. Die Patientinnen und Patienten werden sich daher weiter in Geduld üben müssen.“

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