Niedergelassene Ärzte eröffnen Notfallpraxen in Friedrichshafen, Tettnang und Überlingen

Gemeinsame Pressemitteilung der KVBW, des Klinikums Friedrichshafen GmbH, des HELIOS Spitals Überlingen GmbH und der Waldburg-Zeil Klinik Tettnang GmbH

Die niedergelassenen Ärzte aus dem Bodenseekreis teilen sich ab 19. Oktober 2013 die Bereitschaftsdienste. Zur Versorgung der Patienten werden drei zentrale Notfallpraxen in Friedrichshafen, Tettnang und Überlingen eröffnet. Patienten können bei akuten Erkrankungen ohne vorherige Anmeldung direkt in die Notfallpraxen kommen.

Die Adressen und Öffnungszeiten der Notfallpraxen im Bodenseekreis:

Friedrichshafen
Klinikum Friedrichshafen, Röntgenstraße 2, 88048 Friedrichshafen
Samstag, Sonn- und Feiertag von 8:00 bis 21:00 Uhr

Tettnang
Tettnang Klinik Tettnang, Emil-Münch-Str. 16, 88069 Tettnang
Samstag, Sonn- und Feiertag von 8:00 bis 21:00 Uhr

Überlingen
Überlingen HELIOS Spital, Härlenweg 1, 88662 Überlingen
Samstag, Sonn- und Feiertag von 8:00 bis 21:00 Uhr

Telefonisch ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst - auch außerhalb der Öffnungszeiten der Notfallpraxen - über die zentrale Rufnummer 07541 19222 zu erreichen. Die Rettungsleitstelle des Deutschen Roten Kreuzesentscheidet von Fall zu Fall, ob der Patient in einer der Notfallpraxen behandelt werden kann, aus medizinischen Gründen ein Hausbesuch erforderlich ist oder der Rettungswagen ausrücken muss. Zusätzlich zu den Ärzten in den Notfallpraxen sind weitere Ärzte im Fahrdienst unterwegs. Siebesuchen die Patienten, die aus medizinischen Gründen nicht in die Notfallpraxen kommen können.

Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst/Notarzt, der in lebensbedrohlichen Fällen Hilfe leistet und unter der Notrufnummer 112 zu erreichen ist.

Das Modell der Notfallpraxen bringt Vorteile für alle Beteiligten: die Patienten haben künftig im Notfall zentrale Anlaufstellen, damit entfällt die Suche nach der Praxis des diensthabenden Arztes. Für die niedergelassenen Ärzte bringt die Kooperation mit den Kliniken erweiterte diagnostische Möglichkeiten, wie beispielsweise Labor, Röntgen oder Sonographie. Auch die beteiligten Kliniken sollen profitieren: Durch die Arbeit der niedergelassenen Ärzte vor Ortwerden die Notfallambulanzen entlastet.

„Wir hatten eine lange Vorbereitungszeit und die Ärzte im Bodenseekreis sind froh, dass dieses Projekt nun realisiert wird“, so der Kreisbeauftragte für den Bereitschaftsdienst im Bodenseekreis, Dr. Rolf Palm. „Mit der neuen Strukturgelingt es, die Patienten gut zu versorgen und die Dienstbelastung unter den Ärzten gerecht zu verteilen“, erklärt Palm. Auch der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVBW, Dr. Johannes Fechner, befürwortet die neue Organisation des Bereitschaftsdienstes: „Das ist ein guter Weg, die Dienstbelastung gleichmäßiger zu verteilen. Damit steigt die Chance, junge Ärzte für die Niederlassung zu gewinnen.“

In Baden-Württemberg fehlen in den nächsten Jahren rund 500 Hausärzte. Als Reaktion auf den Ärztemangel vergrößert die KVBW bis Jahresanfang 2014 in ganz Baden-Württemberg die Dienstbereiche und bildet ein flächendeckendes Netz von Notfallpraxen. Die Erfahrungen mit den rund 75 bereits bestehenden Notfallpraxen in Baden-Württemberg sind durchweg positiv.